Mit sechs Teilnehmern starteten die Oderstädter beim hochdotierten internationalen Turnier des Mecklenburg-Vorpommerschen Judoverbandes. Die Brüder Adrian und Fabian Tief, Lilli Mundt, Paul Berth, Tabea Wernke und Robert Bröske stellten sich leistungsstarken Kontrahenten, um ihr Können unter Beweis zu stellen.
Der Veranstalter meldete zu Beginn gleich einen Rekord, mehr als 700 Teilnehmer bevölkerten die Mehrzweckhalle eines Einkaufcenters. Sportschulen aus Schweden, Lettland, Dänemark und Polen reisten in großen Bussen an. Zahlreiche Kämpfer der Judovereine aus Mecklenburg-Vorpommern, aber auch aus Brandenburg und Berlin füllten die sechs Kampfflächen. Die voll besetzten Gewichtsklassen ließen auf harte Konkurrenz schließen.
Mit Silber-Medaille im Gepäck ging es nach Hause
Robert Bröske biss sich in der Altersklasse (AK) 12 und mit einem Gewicht von 36,5 kg bis zum Finale durch. Gleich im ersten Kampf gegen den Dänen Banke Hector, musste Robert eine harte Probe bestehen. Beide Kämpfer lieferten sich abwechselnd immer wieder Angriffe durch Eindrehtechniken, doch nur Robert erreichte im entscheidenden Moment den notwendigen Take-down, der ihm zunächst einen halben Punkt (Wazari) und dann die Gelegenheit zur Festhalte gab, die anschließend zum Sieg führte. Ein wahrer Hingucker war der Kampf zum Einzug ins Finale gegen Theodor Hesse vom SV Darß. Nach nur wenigen Sekunden führte der Schwedter bereits mit halbem Punkt nach einem schönen Konter mit einer kleinen Außensichel (Ko-Soto-Gari), nachdem Hesse versuchte über links einzudrehen. Danach dominierte Robert Bröske aktiv das Geschehen, jedoch konnte der Darßer sich immer wieder aus der bedrohlichen Eindrehlage bringen und den Schwedter rausdrücken. Im richtigen Moment brachte der TSV-Judoka mit einem Hüftwurf den Kontrahenten auf die Matte und schon stand Robert im Finale. Als der Gegner aus dem anderen Pool für das Finale feststand, hegte sich ein leichtes Unbehagen beim Schwedter Finalisten Bröske. Schon zu oft gelang Karsten Kiefers vom SKV Müritz dass, was Robert auch diesmal nicht gelingen sollte. Leider konnte sich Kiefers wieder durchsetzen und Robert musste sich mit Silber geschlagen geben.
Lilli Mundt (AK 10) konnte an ihren Erfolg im ersten Kampf, den sie gegen die Kontrahentin vom Judoverein Brüel vorzeitig für sich entschied, nicht mehr anknüpfen. In den folgenden Kämpfen schied sie leider aus. Debütantin Tabea Wernke verlor zwar alle ihre Kämpfe in der Altersklasse bis 12 Jahre, zeigte jedoch ein hohes Maß an Kampfgeist und Präzision. Hier darf man hoffnungsvoll auf die nächsten Turniere gespannt sein. Paul Berth und Adrian Tief schlugen sich wacker, konnten sich jedoch nicht durchsetzen. Insbesondere Adrian Tief bearbeite seine Gegner immer wieder beidseitig mit tollen Schulterwurfansätzen. Leider unterlag er im Kampf um die Bronzemedaille dem Potsdamer Kontrahenten und erreichte Platz fünf in seiner Gewichtsklasse. Sein Bruder Fabian hatte es gleich doppelt schwer. Er startete als leichtester Kämpfer in der Klasse bis 90 kg. Hinzu kam, dass der 16jährige Schwedter in der Altersklasse Männer die Matte betrat. Was beim ersten Gegner aus Wismar noch vorzeitig gelang, wurde in den Folgekämpfen immer schwieriger. Trotzdem Fabian die Vorrunde meisterte und ins Halbfinale einzog, musste er sich letztlich mit dem fünften Platz begnügen. Insgesamt zeigte Fabian jedoch, dass er auch mit solchen Herausforderungen zurechtkommt.
Die Trainer der teils enttäuschten Judokas sind guter Dinge, dass jeder sein ziel erreichen wird. Vielleicht schon am nächsten Wochenende beim Sparkassen-Cup in Strausberg.