Gold, Silber und Bronze für Schwedter Judokas
Am zurückliegenden Wochenende folgte der Schwedter Judoverein der Einladung des Berliner Kampfsportclubs KSCO zum jährlich stattfindenden Jägers-Cup in Berlin Hellersdorf. Die Judokas des Schwedter TSV Blau-Weiß 65 Schwedt e.V. waren mit 15 Teilnehmern der Alterklassen 9,11 und 13 vertreten. Auf vier Tatamis kämpften knapp 300 Judokas der verschiedensten im Umland befindlichen Judovereine Berlin und Brandenburgs.
Dank der Unterstützung von Förderern und Eltern waren Transport und Betreuung zu und in der leicht chaotisch anmuteten Situation der übervollen Sporthalle des Berliner Satre Gymnasiums sichergestellt. Schon das Wiegen war eine logistische Herausforderung für alle Vereine und die jeweiligen Kampfansetzungen auf den vier Matten waren im lauten Getümmel kaum zu verstehen. Kritik wurde hier und da laut, denn einzelne Aufrufe gingen unter. Dies führt dann für Kämpfer, die den Aufruf verpassen zum Ergebnis “kampflos verloren“ in den Listen des Kampfgerichts.
Fast hätte dieses Schicksal auch den Schwedter Max Grüschow ereilt. „Letzter Aufruf Max Grüschow TSV Blau Weiß Schwedt, Matte 3!“ dröhnte es durch die Halle. Doch wo war Max und warum hatten wir nicht die vorherigen Aufrufe wahrgenommen. Max kämpfte sich derweil durch das Chaos einen Weg zur Toilette. Leider musste das nun warten und er wurde schnell in Richtung Matte 3 bugsiert. Gut das dieser Kampf nach neun Sekunden vorbei war und er seinen Gegner mit vollem Punkt nach einem Hüftwurf auf die Matte schickte. Leider blieb dies der einzige erfolgreiche Kampf, so dass Max Grüschow medaillenlos den Heimweg antreten mußte.
Zumindest die Tapferkeitsmedaille hätten sich die Zwillinge Ole und Arne Frey in der Altersklasse 9 verdient. In ihrem Wettkampfdebüt hatten sie es doppelt schwer, da sie mit ihren sechs Jahren die Jüngsten waren und sie auch vom Gewicht her weit unter der leichtesten Gewichtsklasse bis 22 kg lagen. Dennoch kämpften beide Schwedter verbissen und tapfer gegen die oft gößeren und viel schwereren Gegner. Immerhin erreichte der etwas schwerere Arne Frey nach vier Kämpfen den vierten Platz. Nick Fiebig (auch AK 9) konnte zumindest auf ein wenig Wettkampferfahrung zurück blicken. Leider mußte er sich im ersten Kampf geschlagen geben und kämpfte nun in der Trostrunde um die Bronzemedaille. Gleich in der zweiten Begegnung gegen einen Kämpfer vom Judoclub Berlin Tegel gelang ihm ein schnell eingedrehter Hüftwurf und er ging mit der Höchstwertung „Ippon“ als Sieger von der Matte. Beeindruckt und motiviert vom eigenen Können, gelang es Nick Fiebig nun, in den drei Folgekämpfe jedes mal vorzeitig mit dieser Technik zu beenden und das wurde letztlich mit der Bronzemedaille belohnt. Weitere Bronzemedaillen gingen an die Schwedter Igor Otrosenko (AK 13), Hannes Baas (AK 9) und Felix Grüschow (AK9).
Die erste Schwedter Silbermedaille erkämpfte Axel Stachewitz (AK11). Nach zwei Kämpfen, die er durch gute Wurfansätze und Punktvorteile über die Zeit gewann, stand Axel im Finale. Leider unterlief ihm hier ein Fehler, so dass der Cottbusser Gegner mit einem Konterwurf vorn lag und Axel nicht mehr ausgleichen konnte. So wurde der Traum vom Gold diesmal nur versilbert.
In der offenen Gewichtsklasse über 52 kg der AK 13 überzeugte Paul Stepanek mit kühlem Kopf und Feuereifer. Sicherlich war es für Paul von Vorteil, dass diese Gewichtsklasse mit nur drei Kämpfern schwach besetzt war. So konnte er nach zwei Kämpfen, die er durch schöne Eindrehtechniken und im Bodenkampf für sich entscheiden konnte, dem Turnier als Zuschauer folgen. Etwas enttäuscht äußerte er, dass er nicht gedacht hatte, nur zweimal kämpfen zu müssen. Aber schnell wich die Enttäuschung der Freude, Gold für den Heimatverein erstritten zu haben.
Außerdem kämpften…
- in der Altersklasse 9: Elias Krasa, Felix Sidorenko, Ron Misch
- in der Altersklasse 11: Lucas Clauß, Nick Steffen (4.Platz)
- in der Altersklasse 13: Bela Kasch (4.Platz)
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gez. Matthias Schwarz