Schwedter Judokas fahren zur NODEM

 

Am 27. und 28. Januar 2018 starteten insgesamt 10 Sportler der Schwedter Judokas an der Landeseinzelmeisterschaft in Strausberg. Drei erkämpften sich die Startberechtigung für die Nordostdeutsche-Einzelmeisterschaft (NODEM) mitte Februar.

In der Altersklasse bis 15 Jahre gingen Jakob Gröschel, Emin Elzhurkaev, Bela Kasch, Max Müller, Rico Flämmich und Nick Steffen an den Start. Das Starterfeld war stark. Ein Weiterkommen verlangte einen klaren Kopf und Entschlossenheit. Leider gelang es nur Emin Elzhurkaev mit genügend Kampfgeist sich einen Platz in der nächsten Runde zu sichern.

Im ersten Kampf dominiert Emin durch eine Kontertechnik nach hinten. Sein zweiter Gegner war ein technisch versierter Sportschüler aus Postdam (UJKC), der Emin mit einer explosiven Zugtechnik überraschte und ihn über sein gesetztes Bein zu Boden stolpern lies. Trotz heftiger Gegenwehr im Bodenkampf (Ne-waza) kann Emin nicht punkten und verliert letztlich. Geschwächt musste er kurz darauf den Wettkampf um die Bronzemedaille aufnehmen. Nach drei Minuten Punktgleichstand wurde um den Golden Score gekämpft. Dabei gilt der Kampf erst als beendet, wenn mindestens ein halber Punkt (Waza-ri) erkämpft wird bzw. der Gegner drei Bestrafungen (Shido) erteilt bekommt. Emin konnte nach weiteren drei Minuten leider konditionell nicht mithalten und musste sich geschlagen geben. Seinen letzten Kampf um Platz fünf beendete er allerdings kurz vor Ende mit einem großen Hüftwurf (O-goshi) und sicherte sich damit die Fahrkarte zur NODEM in der Hansestadt Greifswald.
 

In der Altersklasse bis 18 Jahre wetteiferten Marc Altmann, Fabian Tief, Paul Rappe Stepanek und Igor Otrosenko um den Sieg. Leider schienen Igor Otrosenko (Gewichtsklasse – GK bis 55 kg) und Paul Rappe Stepanek (GK bis 81 kg) trotz zusätzlicher Trainingseinheiten sowie einer akribischen Vorbereitung nicht in Höchstform. Etwas zu unkonzentriert und zu zögerlich können sie dem hohen Niveau der Leistungsspitze zu wenig entgegensetzen. Es könnte aber auch dem geschuldet sein, dass beide in die nächst höhere Gewichtsklasse gerutscht sind und damit die leichtesten ihrer Klasse waren. Für Paul doppelt bitter, da er gegen Fabian Tief kämpfen musste und unterlag.

Fabian Tief startet gegen einen Schwarzgurt aus Lübben. Diesem kann er gute Verteidigung entgegensetzen. Bei einer Technik des Gegners nach hinten landet Fabian fast im Sitz und verpasst den Einsatz einer Opfertechnik um den Gegner über sich zu ziehen. Durch das Zögern muss er mit punktrückstand in den Bodenkampf gehen und unterliegt dann in Festhalte. In der Trostrunde bringt ihn der Sieg über Teamkollegen Paul Rappe Stepanek weiter. Im darauffolgenden Kampf gegen einen Braungurt aus Falkensee nutzt er seine Gunst, kontert die Fußtechnik des Gegners und hebt diesen hoch über sein gestrecktes Bein nach hinten (Tai-otoshi). Fabian holt sich den Sieg mit einem weiteren Konter und Körperwurf. Im Kampf um Bronze steht er wiederum einem höhergraduierten Gegner aus Jüterbog gegenüber. Den starken und wirkungsvollen Angriffen kann Fabian verteidigen. Diesmal blockt er einen Angriff, taucht in die Brücke ab und wirft mit einer Opfertechnik (Ura-nage) seinen Gegner kraftvoll komplett über seinen Oberkörper nach hinten. Nach mehreren Attacken des Gegners über rechts, schiebt Fabian den Gegner auf dessen rechtes Bein, dreht eine nach links ausgeführte Handtechnik ein (Tai-otoshi) und siegt durch ein technisches KO. Ergo, Bronzemedaille und damit die Qualifikation für die NODEM waren ihm sicher.


Marc Altmann ging argwöhnisch auf die Matte, denn für ihn war dieses Turnier eher Neuland. Glücklicherweise starteten in seiner Gewichtsklasse nur 5 Starter. Das bedeutete, jeder kämpfte gegen jeden. Ein Sieg genügt um sich für die NODEM zu qualifizieren. Marc machte es spannend und ging eher zögerlich an die Gegner, steigerte sich aber von Kampf zu Kampf. Ein Wettstreiter aus Lübben machte einen Fehler bei einem Eindrehversuch, den Marc durch eine Fußtechnik pariert. Der Gegner landet bäuchlings vor Marc, der nun nicht mehr zögert und zu einer Würge aus dem Reitsitz ansetzt. Der Lübbener musste nach nur wenigen Sekunden abklopfen. Marc war sichtlich erleichtert und verdiente sich seine Medaille und Fahrkarte nach Greifswald.

 

Ist die Deutsche Meisterschaft in greifbarer Nähe?
Warten wir es ab. Bleibt gespannt…

 

Sportliche Grüße
Euer Redaktionsteam

 

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