Schwedter Judoka ist Berliner ID-Meister

Mit der Offenen Berliner Meisterschaft im ID-Judo bot sich Marco Biste die Gelegenheit das Erlernte abzurufen. Marco lieferte hier eine grandiose Serie an Siegen und erreichte die Goldmedaille.

Der ID-Referent des Berliner Judoverbandes Sven Neuber organisierte mit seiner Crew und jede Menge Engagement ein tolles Turnier. Der Schwedter Biste startete in der Wettkampfklasse II. Seine Gewichtsklasse war gut besetzt. Marco kämpfte sich durch drei Runden bis ins Finale.

Mit Spezialtechnik zum Sieg

Der erste Gegner vom Berliner Sportverein Inklusiv Johannesstift, Lukas Becker, machte es durch seine untersetzte Statur dem großgewachsenen Biste nicht einfach, die Deckung aufzubrechen und einzudrehen. Zwei Wertungen mussten in den Kämpfen erreicht werden, um als Sieger von der Matte zu gehen. Zunächst landete Becker vor dem Schwedter auf dem Bauch und Marco drehte ihn in die Festhaltetechnik, was ihm gar nicht so leicht viel. Der zweite Angriff war schon ausgefeilter. Biste ließ den Berliner über eine Kniestopptechnik nach vorne stolpern und schoss dann blitzschnell in die Körperdrehung, um mit einem Handwurf (Tai Otoshi) Becker auf die Matte zu schicken.

Auch im zweiten Kampf konnte Marco mit seiner Spezialtechnik dem Tai Otoshi punkten, nachdem er wieder mit einer Festhalttechnik in Führung ging schien der bullige Osman Aydogdu vom TSV Spandau mit starker Agilität nach vorne den Spieß umzudrehen. Gut das der Schwedter ein Ohr für die Stimme des Trainers am Mattenrand hatte. Als Aydogdu wie ein Bär gegen den Schwedter anschob, drehte Biste zum Tai Otoshi ein und der Gegner landete auf dem Rücken – Ippon und somit Sieg im zweiten Kampf.

Danach folgte das spannende Finale gegen deutlich jüngeren aber nicht unerfahrenen Achmed Schawhalow vom Berlin Dojo Spandau. Dieser war punktgleich und für beide Kämpfer ging es um das begehrteste Edelmetall. Doch der Schwedter setzte sich durch und holte nach zwei Wertungen fast vor dem Zeitaus die Goldmedaille für den TSV Blau Weiß und sicherte sich den Titel Berliner Meister in seiner Gewichtsklasse.

Judo macht stark

Doch für Marco Biste war der Tag noch nicht zu Ende. Nach gutem Zureden durch den Trainer ließ sich Marco davon überzeugen, noch gegen den Spandauer Sebastian Fasel Trainingskämpfe zu absolvieren. Hier war Marcos Geschick gefordert. Zum einen war da der Gewichtsunterschied von 10 kg und zum anderen die Erfahrung, die Fasel mitbrachte. Auch wenn er hier im Training dem schwereren Fasel unterlag, konnte Marco wertvolle Erfahrungen sammeln. Hinzu kommt, die Motivation immer weiter zu lernen, denn wie Fasel erwähnte, wird er in den nächsten zwei Jahren seinen 1 Dan im ID-Judo ablegen. Ein hohes Ziel, was den Schwedter Sportler Biste beindruckte und im Bestreben, fleißig zu trainieren nur bestärkte.

Trainingskampf gegen Sebastian Fasel (Braungurt)

Marco Biste ist der einzige ID-Judoka des TSV Blau Weiß Schwedt. ID steht hier für den englischen Begriff „intellectual disability“. Das bedeutet, dass Marco langsamer als andere Judoka den Sport erlernen muss und auf Grund dieser Besonderheit wird das Wettkampfreglement auch an die Bedürfnisse dieser Sportler, die sich in Wettkampfklassen einteilen, angepasst.

Bestimmte Techniken sind einfach nicht erlaubt. Was auf den ersten Blick als Erleichterung erscheint, ist für Judokas wie Marco eine Herausforderung. Denn Marco Biste trainiert ganz normal mit uns in der Jugend-/Erwachsenengruppe und lernt so automatisch seinen Bewegungen und Impulsen zu folgen. Was im Training erlaubt sein kann, darf er unter Umständen nicht anwenden, wenn es zu Turnieren auf die Matte geht. Seine ersten Erfahrungen musste Marco im letzten Jahr nun ausgerechnet auf einem hochdotierten Turnier machen. Hier startete er für Brandenburg bei der Deutschen Meisterschaft im ID-Judo und erreichte einen passablen siebten Platz.

Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle auch Trainingskamerad Matthias Teubner, der Marco speziell im Training betreute, wenn das Lerntempo wieder einmal viel zu zügig von statten ging.

Veröffentlicht unter Wettkampf | Verschlagwortet mit , , , , | Kommentare deaktiviert für Schwedter Judoka ist Berliner ID-Meister

Selbstverteidigung mit eigener Trainingszeit

Hallo Freunde des Judosports,

ab 18.09. werden wir euch eine separate Trainingseinheit für die Selbstverteidigung anbieten können. Diese wird durch Thomas Gieche geleitet und jeden Mittwoch
von 17:30 bis 18:30 Uhr stattfinden.

Wer mag kann anschließend gleich beim Allgemeine Fitnesstraining von 18:30 bis 20:00 Uhr vorbeischauen.

Wir freuen uns auf euch!
Sportliche Grüße

Veröffentlicht unter Allgemein | Verschlagwortet mit , , , , | Kommentare deaktiviert für Selbstverteidigung mit eigener Trainingszeit

Trainingsbeginn am 12.08.2019

Hallo Freunde des Judosports,

das Training für die Altersklasse 10 bis 14 Jahre (U15) startet
am Montag | 12.08. um 17:00 Uhr

das Training für die Altersklasse 6 bis 10 Jahre (U10) startet
am Dienstag | 13.08. um 16:00 Uhr

Wir freuen uns euch wiederzusehen!
Eure Übungsleiter

Veröffentlicht unter Allgemein | Verschlagwortet mit , , , | Kommentare deaktiviert für Trainingsbeginn am 12.08.2019

Saisonabschluss abseits der Judomatte

Quelle: moz.de

Judokas mischten sich unter Teilnehmer der Spaßregatta

Am Wochenende feierten die Judokas des TSV Blau Weiß 65 Schwedt e. V. ihr Saisonabschlussfest inmitten des Trubels der Spaßregatta. Dem Wassersport PCK Schwedt e. V. danken wir für die Gastfreundschaft und für die tolle Organisation. Die Judokas hatten jede Menge Spaß, auch obwohl unsere IPPONGIRLS den Sieg nur um einen Zug verpassten.

IPPONGIRLS
FALLSCHÜLER
FALLOBSTLER
Veröffentlicht unter Allgemein | Verschlagwortet mit , , , | Kommentare deaktiviert für Saisonabschluss abseits der Judomatte

Landeseinzelmeisterschaft | Gutes Ergebnis für Tim Werth

Vierzehn qualifizierte Kämpfer der Brandenburger Vereine stritten bei der Landeseinzelmeisterschaft in Rathenow um den Titel. Hier traf die Leistungsspitze aufeinander.

Der Schwedter Tim Werth legte in der Gewichtsklasse bis 50 kg sehr gute Leistungen vor. Die Motivation nahm er aus einem ganztägigen Workshop mit Olympiasieger und Bundesreferent Frank Wieneke mit, der beim Prenzlauer Judoverein eine Woche zuvor Wettkampftechniken vermittelte. Dieses Highlight traf genau den Nerv der Fähigkeiten, die beim Landesturnier eine Woche später gefragt waren.

Hüftwurf von Tim Werth mit Trainingspartner
Tim Werth mit Trainingskamerad Emin Elzhurkaev beim Hüftwurf (Harai-Goshi)

Auf der Wettkampfmatte (Tatami) konnte Tim Werth zeigen, was er zusätzlich geübt hatte. Der Schwedter ging unbedarft an die Sache und probierte sich aus. Doch manchmal sind Licht und Schatten dicht beieinander. Tim Werth musste in einem Vorrundenkampf mit seinem Gegner vom SV Babelsberg bis ans Ende seiner Kräfte gehen. Zu den drei Minuten Kampfzeit kamen durch die Golden Score Regelung zusätzliche kraftraubende Minuten hinzu. Immer wieder konnte der Babelsberger den Schwedter auf Abstand halten. Doch Golden Score gewinnt man mit der schnellsten Aktion und Tim konnte diesen Kampf letztlich durch eine Hüftsichel (Harai Goshi) für sich entscheiden.

Nach nur knapp dreiminütiger Pause ging es bereits in den nächsten Kampf – einem Kampf um die Schlüsselpositionen zum Finale. Hier traf Tim auf den späteren Turniersieger von der Potsdamer Sportschule. Dieser war frisch und ausgeruht und schickte Tim unglücklicherweise auf die Matte. Doch Tim ließ den Kopf nicht hängen und erkämpfte sich den Einzug ins kleine Finale.

Nur ein Fünkchen Glück fehlte

Der Schwedter arbeite gegen die Kontrahenten in alle Richtungen. Es ging ums Ganze, das war deutlich zu sehen. Klappte der Einstieg in seine spezielle Eindrehtechnik nicht, erarbeitete sich Tim durch Vorbereitungs- oder Folgetechniken Stück für Stück den Sieg. Nur ein Fünkchen Glück fehlte ihm im entscheidenden Kampf um die Bronzemedaille. Hier scheiterte er letztlich am Kämpfer des Judoclubs Oranienburg. Immerhin landete Tim Werth mit seinem fünften Platz in der Leistungsspitze des Landes Brandenburg. Auch wenn er kein Edelmetall mit nach Schwedt zurücknehmen konnte, war dies ein zufriedenstellender Erfolg, den er mit in die Sommerpause nehmen darf.

Tim Werth (2. v. r.) | Platz 5 bei den brandenburgischen Landesmeisterschaften

Für das Landesfinale der Finalisten Ost- und Westbrandenburg hatten sich drei Judokas des TSV Blau Weiß Schwedt in der Altersklasse bis 13 Jahre qualifiziert. Mit Tim Werth, Hannes Baas und Robert Bröske standen die Chancen gut. Der Plan konnte bedauerlicherweise nur teilweise in die Tat umgesetzt werden. Robert Bröske musste krankheitsbedingt seine Qualifikation absagen und Hannes Baas konnte beim Turnier in Rathenow leider nicht an seine Leistungen bei der Bezirksmeisterschaft in Spremberg anknüpfen.

Olympiasieger Frank Wieneke
Quelle: www.judobund.de

Frank Wieneke | Eine Ikone aus dem Judosport
Mit seinem Olympiasieg 1984 in Los Angeles, seiner Goldmedaille bei den Europameisterschaften 1986 in Belgrad und dem erneuten Podestplatz (Silber) bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul hat er sich unsterblich gemacht und in den Geschichtsbüchern des deutschen Sports verewigt. 

Veröffentlicht unter Allgemein, Wettkampf | Verschlagwortet mit , , , | Kommentare deaktiviert für Landeseinzelmeisterschaft | Gutes Ergebnis für Tim Werth

Alle Starter für Landesfinale qualifiziert

Hannes Baas, Tim Werth und Robert Bröske (v. li.)

Zum ersten Mal wurde nach neuem System in Spremberg für die ehemaligen Kreisunionen 2 und 4 (Ost- Südostbrandenburg) die Bezirkseinzelmeisterschaft (BEM) Ost ausgetragen. Parallel hierzu startete der Brandenburgische Judosportverband in Oranienburg die BEM West. Über beide BEM Ost und West konnten sich die Judokas der Altersklasse bis 13 Jahren für das Landesfinale in Rathenow am 18.05.2019 qualifizieren. Vor dieser Regelung gab es speziell keine Landesmeisterschaften. Der BJV möchte hiermit eine weitere Möglichkeit schaffen, möglichst breit den Leistungsstand der wettkampforientierten Judokas abzubilden. Sicherlich auch, um bereits hier Sichtungen für die Sportschulen durchzuführen.

Schwedt entsandte seine Spitzenleute aus der Altersklasse U 13. Alle samt gestandene Wettkämpfer, die auch in dieser Saison bereits ihr Können unter Beweis stellen konnten. Robert Bröske, Tim Werth und Hannes Baas traten die lange Reise nach Spremberg gemeinsam mit Betreuern an. Leider musste ein vierter TSV-ler kurzfristig krankheitsbedingt absagen.

Um es vorweg zu nehmen, alle Starter des TSV Blau Weiß Schwedt haben sich für die Landesmeisterschaft qualifiziert. Robert Bröske wird dort in der Gewichtsklasse bis 37 kg starten, Tim Werth und Hannes Baas in der Gewichtsklasse bis 50 kg. Etwas spannend wird, dass alle Schwedter Kämpfer ihr Maximalgewicht für ihre Gewichtsklasse nur knapp unterschritten. Ist einer der Kämpfer in vierzehn Tagen schwerer hat sich die Qualifikation erledigt und er darf nicht starten. Da heißt es etwas Zurückhaltung üben, auch wenn’s noch so lecker ist.

Eine wirklich hervorragende Leistung konnte Tim Werth verbuchen, der sich bis ins Finale kämpfte. Auch wenn er hier Gold verpasste, so hat er sich redlich die Silbermedaille verdient. Zwei seiner Kämpfe konnte er vorzeitig mit Ippon beenden. Im vorletzten Kampf zeigte er sehr gut, wie er die vorangegangen Trainingseinheiten umsetzen konnte. Hier zwang er den Gegner mit einer Finte durch starken Zug in eine instabile Lage nach Hinten und konnte mit einer kleinen Innensichel (Ko-Uchi-Gari) seinen Kontrahenten mit Kraft auf den Rücken befördern. Blitzschnell setzte Tim Werth nach und stieg in den Bodenkampf ein. Er lag schon auf dem Brustkorb in einer seitlichen Festhaltetechnik als erst das Zeichen des Kampfrichters zum technischen K.O. kam und er Tim den Ippon gab. Robert Bröske tat sich in diesem Turnier schwer, seinen eigentlichen Leistungsstand abzubilden. Irgendwie fehlte die Konzentration. So richtig kam Robert erst nach dem zweiten Kampf ins Turnier, was ihm letztlich unter anderem auch durch diesen Sieg die Bronzemedaille sicherte. Hannes Baas konnte zwar kein Edelmetall mit nach Hause nehmen, dennoch erreichte der Schwedter durch seine Platzierung im Turnier die Qualifikation für die Landeseinzelmeisterschaft. Mit ein wenig mehr Selbstvertrauen wird Hannes zum Erfolg finden, seine bisherigen Leistungen sprechen jedenfalls dafür.

Jetzt heißt es fleißig trainieren bis zum 18.05.2019, damit die Schwedter Judokas auch in Rathenow für den TSV Blau Weiß die begehrten Edelmetalle erkämpfen können.

Veröffentlicht unter Wettkampf | Verschlagwortet mit , , | Kommentare deaktiviert für Alle Starter für Landesfinale qualifiziert